Seit Jahren hängt es in meinem Kleiderschrank. Anfangs noch ganz gerne getragen entwickelte sich das Kleid dann irgendwann zu einer Gewohnheit. Eine Gewohnheit es im Schrank hängen zu sehen. Eine Gewohnheit, die man manchmal schwer ändern kann, wenn das anfängliche Lieblingsteil dann nach jedem Waschgang etwas kürzer wird. Aber es macht mir keine Freude mehr. Das hab ich spätestens durch Marie Kondo gelernt. Jedes Mal beim Anblick des Kleides hab ich mich gefragt: Was macht es da in meinem Kleiderschrank? Werde ich es jemals wieder tragen?
Bevor ich es jetzt komplett weggebe, möchte ich ihm jedoch noch die Chance geben wieder getragen zu werden. Da hab ich mir überlegt, es einfach zu kürzen und als Shirt zu tragen. Denn der Grund, warum ich es nicht mehr anziehe ist doch eigentlich nur die Länge. Es ist durch das viele waschen einfach eingelaufen.
IHR BENÖTIGT:
- altes Kleidungsstück, dass ihr recyceln möchtet
- Schere
- Nähmaschine
- Nähgarn
KÜRZEN
Als erstes Kleid anziehen und schauen, wie kurz es letztendlich sein soll. Lieber zuerst mal etwas länger lassen, bevor es im Nachhinein zu kurz wird.
Ich markiere es gerne mit einer Nadel und mache mir anschließend eine durchgängige Markierung mit Schneiderkreide, dass der Schnitt auch gerade wird 🙂 Überlegt euch schon hierbei, wie ihr gerne den Saum unten verarbeiten möchtet, denn ihr braucht eventuell noch eine Nahtzugabe (ich verwende hier 2 cm).
SÄUMEN
Der letzte Schritt ist, dass die Kante unten versäubert wird. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
1. Mit der Overlock versäubern und anschließend mit einem elastischen Stich der Haushaltsnähmaschine umnähen.
2. Mit der Overlock versäubern und dann offen lassen oder den Rollsaum wählen.
3. Mit der Haushaltsnähmaschine versäubern und offen lassen oder mit einem elastischen Stich umnähen.
Mein Endergebnis sieht so aus:
Viel Spaß beim Ausprobieren und nachhaltig sein 🙂